Tiergestützte Demenz-Therapie

Tiergestützte Demenz-Therapie

© Vogl Daniel/dpa

Demenz-TherApie mit den Alpakas & Lamas vom Roten Berg

Die positive Wirkung von Tieren auf den menschlichen Körper und die Seele erfährt zunehmend Beachtung. Schon die bloße Anwesenheit der flauschigen Vierbeiner kann die Ausschüttung von Oxytocin im menschlichen Körper auslösen. Dieses Hormon trägt dazu bei, das Wohlbefinden und Selbstwertgefühl zu stärken und Stress zu reduzieren. Die Arbeit mit den Tieren fördert die emotionale und soziale Kompetenz und baut Ängste ab.

Demente Menschen reagieren besonders gut auf unsere exotischen Andenkamele, wie wir erst letztens wieder anlässlich unseres Besuchs im Rudolstädter Seniorenheim persönlich erfahren durften. Einige Mitglieder unseres Vierbeiner-Teams – die Alpakahengste Hector, Hardes, Pepe, Oskar und die beiden Lamas Gandalf & Galileo – wagten sich ganz forsch in die Zimmer der Bewohner des Seniorenheims vor und sorgten für Begeisterung und eine Menge Interaktion.

Unsere Alpakas & Lamas bereiten den Senioren eine große Freude, viele gehen sehr offen mit den Tieren um und streicheln ihr superweiches Fell ohne Berührungsängste. Das Anfassen und Fühlen der Alpakas & Lamas, aber auch das Interagieren mit den Tieren, fördert die Wahrnehmungsfähigkeiten sowie die Grob-& Feinmotorik. Spielerisch werden die Senioren motiviert und gefordert, Bewegungen zu machen, die sie ohne die Anwesenheit der Tiere wahrscheinlich nicht unternommen hätten. Selbst normalerweise nicht so motivierte Senioren kamen aus ihren Zimmern, um die Tiere zu streicheln und zu bürsten oder ihnen Gänseblümchen zu pflücken, um sie an die Alpakas & Lamas zu verfüttern.

Der Leiter der Rudolstädter Awo-Einrichtung, Tobias Zeilinger, gab uns durchweg positive Rückmeldungen und hat uns in Aussicht gestellt, zukünftig unsere Alpakas & Lamas vom Roten Berg in seiner Einrichtung regelmäßig einzubeziehen.

Auch für die Leiterin der Sozialen Betreuung im Awo-Seniorenheim, Antje Hedwig, ist der Einsatz der Alpakas ein besonderer Erfolg.

Sowohl durch dieses sehr gute Feedback der Rudolstädter Awo-Einrichtung, als auch durch die vielen Beiträge in der Presse haben bereits weitere Thüringer Einrichtungen ihr Interesse an der tiergestützten Therapie bekundet – herzlichen Dank nochmals für das tolle Interview und die Veröffentlichung der Beiträge in den folgenden Medien:

* Im englischsprachigen „The Guardian“ (letzter Button) sind die meisten Fotos zu sehen.

Tiergestützte Therapie_2

© Vogl Daniel/dpa

Die tiergestützte Demenz-Therapie ist eine Höchstleistung unserer Alpakas. Sie ertragen die widernatürliche Autofahrt ins Seniorenzentrum, tragen die ganze Zeit ein Halfter, treffen auf neues unbekanntes Terrain und völlig fremde Zweibeiner, mit denen sie schließlich auch noch in Aktion treten. Das erfordert schon ein sehr soziales Grundverhalten von den Tieren, das darüber hinaus aber auch unbedingt ausgebildet und trainiert werden muss. Und trotzdem ist nicht jedes Tier geeignet, es sind also vielfältige Faktoren die hineinspielen. Nicht zuletzt sollte der Mensch, der in der Arbeit mit den Tieren agiert, die ausreichende Qualifikation und Qualitätsbewusstsein mitbringen. Dazu könnt ihr mehr lesen – in unserem Blog-Artikel Tiergestützte Intervention.

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07333 Unterwellenborn OT Kamsdorf

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Tiergestützte Intervention

Tiergestützte Intervention

Tiergestützte Intervention – was ist das überhaupt?

Tiergestützte Intervention ist der Oberbegriff für alle Angebote, in denen geeignete Tiere eingesetzt werden, um viele positive Wirkungen gezielt zur Förderung physischer, sozialer, emotionaler und kognitiver Fähigkeiten ebenso wie zur Erhöhung von Freude und Lebensqualität zu erreichen.

„Tiere brauchen Menschen, aber noch mehr brauchen Menschen Tiere.“ Carola Otterstedt

 

Tiere begleiten uns seit unserer Entstehung und waren schon immer ein essentieller Bestandteil unseres Lebens. Dabei haben sie uns über die Jahrtausende nicht nur als reine Nutztiere unterstützt, sondern auch als Freunde, Familienmitglieder und Helfer in außergewöhnlichen Situationen.

Heute gibt es immer mehr Belege für die positive Wirkung von Tieren auf den menschlichen Körper und die Seele. Allein die bloße Anwesenheit eines Tieres kann unzählige Prozesse, wie zum Beispiel die Ausschüttung von Oxytocin, dem sogenannten „Kuschelhormon“, in unserem Körper auslösen. Dieses Hormon steigert nachweislich das Wohlbefinden, trägt zur Stressreduzierung bei und kann das zwischenmenschliche Vertrauen, die Empathiefähigkeit, sowie das Selbstvertrauen stärken.

Weitere Effekte tiergestützter Arbeit können sein:

  • Förderung der Aufmerksamkeit & Konzentration

  • Stärkung des Selbstwertgefühls

  • Förderung emotionaler & sozialer Kompetenz

  • Abbau von Ängsten

  • Motivation für Bewegung & Aktivität

  • Steigerung des Verantwortungsbewusstseins

  • Förderung der Wahrnehmungsfähigkeiten

  • Erlernen & Einhalten von Regeln & Grenzen

  • Förderung der Grob-& Feinmotorik

  • Entspannung & Entschleunigung

  • Förderung des Umweltbewusstseins

Um tiergestützte Therapie sach- und fachgerecht einsetzen zu können, braucht man eine adäquate Ausbildung, weshalb ich eine eineinhalb jährige Ausbildung zur Fachkraft für Tiergestützte Intervention am Institut ITIVV im bayerischen Wald absolviert habe. Diese ist von der ESAAT, dem europäischen Dachverband für tiergestützte Therapie, akkreditiert und ermöglicht es mir, zielgerichtet und professionell mit verschiedenen Tierarten zu arbeiten.

Die „Alpakas & Lamas vom Roten Berg“

Von der Schnecke, über den Hund, bis hin zum Kaltblutpferd – grundsätzlich kann man mit fast allen domestizierten Tierarten arbeiten. Ich habe mich jedoch in die exotischen Andenkamele, die Alpakas und Lamas, verliebt und betreibe gemeinsam mit meinem Partner seit 2019 eine Alpakazucht in Kamsdorf und biete zusätzlich seit November 2020 professionelle Tiergestützte Interventionen an.

Aktuell leben acht Alpakas und zwei Lamas auf unserem Hof, wobei bereits vier Alpakas aus unserer eigenen Zucht stammen, die kontinuierlich wachsen soll.

Möglichkeiten tierischer Begegnungen

Auf unserer Alpakafarm bieten wir vielseitige Möglichkeiten für hautnahe Begegnungen mit unseren Tieren an. Dabei erstelle ich individuelle Angebote für Einzelpersonen, sowie für Gruppen aller Altersklassen. In der Vergangenheit habe ich bereits mit der Lebenshilfe Saalfeld-Rudolstadt e.V., der Diakonie Saalfeld, dem Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt e.V., dem Heinrich-Böll-Gymnasium Saalfeld und vielen weiteren Institutionen zusammengearbeitet.

Außerdem bin ich Mitglied des BTI (Bundesverband für Tiergestützte Intervention e.V.).

Habe ich Dein Interesse geweckt? Dann vereinbare doch einen Termin für ein persönliches Gespräch – ich würde mich jedenfalls sehr über eine Kooperation freuen.

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Wir haben Zuwachs bekommen!

Wir haben Zuwachs bekommen!

Seit Freitag letzter Woche sind wir stolze Besitzer von zwei wunderschönen Wooly-Lamahengsten – Galileo und Gandalf. Diese haben wir von Züchtern aus der Schweiz, die schon seit fünfzehn Jahren sehr erfolgreich mit diesen Tieren arbeiten. Hierfür haben sie sogar einen Zuchthengst aus Chile importiert, der seine tolle Genetik an seinen Sohn Gandalf weitergegeben hat. Aber auch Galileo stammt von imposanten Eltern ab, womit sich beide hervorragend als Zuchthengste eignen.

Insgesamt leben über fünfzig Tiere auf dem Lamahof in den Schweizer Alpen, was uns die Auswahl nicht gerade leicht gemacht hat.

Besonders wichtig war uns der Charakter der Tiere, da wir sie nicht nur zur Zucht, sondern auch für unsere tierischen Erlebnisse einsetzen möchten. Lamas gelten allgemein als sehr ruhige und ausgeglichene Tiere, die schon seit vielen tausend Jahren eng mit den Menschen zusammenarbeiten. Sie wurden vor mehr als fünftausend Jahren von den Inkas in Südamerika domestiziert und als Lastentiere und Lieferanten für Wolle und Fleisch genutzt. Das ist auch der Grund, weshalb sie etwas zugänglicher und menschenbezogener sind als die Alpakas, welche lediglich zur jährlichen Schur Kontakt mit der Andenbevölkerung hatten.

Somit bieten sich Lamas hervorragend als Trekkingbegleiter und Therapietiere an. Noch dazu vertragen sie sich auch sehr gut mit ihren kleineren Verwandten den Alpakas und können somit problemlos in die bestehende Hengstgruppe integriert werden.

All das motivierte uns, den weiten Weg in die Schweiz zurück zu legen und uns den unzähligen bürokratischen Hürden eines Tierimports aus dem Ausland zu stellen. Insgesamt hatten wir 1300 Kilometer vor uns, verbrachten eine Nacht in Zürich und mussten auf dem Rückweg zwei Stunden am Zoll verbringen. Vorab wurden die Lamas von der Amtsveterinärin auf Herz und Nieren geprüft und auch per Blutuntersuchung auf mögliche Krankheiten untersucht.

Wir haben uns sofort in Galileo und Gandalf verliebt, da sie bereits optisch sehr gegensätzlich sind. Gandalf ist eher neugierig und zugänglich und kommt als Erster zu uns, um uns zu begrüßen. Galileo hingegen schaut sich alles aus sicherer Entfernung an, bevor er Gandalf folgt.

Aber die beiden müssen sich natürlich auch erst einmal eingewöhnen, da ihr Umzug nach Deutschland so einige Veränderungen mit sich bringt. Ihre Weide haben sie schnell akzeptiert und uns durch Hüpfen und Springen signalisiert, dass sie ihnen zu gefallen scheint.

Die ersten Tage waren sie noch allein auf ihrer Weide, jedoch in Sicht­kontakt zu unseren Alpaka­jungs. Sie sollten sich erst einmal begut­achten, bevor wir sie zusammen­führen. Durch diese Herangehens­weise verläuft der erste Kontakt häufig sehr friedlich, was zum Glück auch hier der Fall gewesen ist. Die Alpakas hüpften vor Freude und konnten es kaum erwarten, die beiden Lamas endlich begrüßen zu dürfen. Als es dann endlich soweit war, stürzten sich alle aufein­ander, beschnupperten sich und rannten gemeinsam über die Weide. Es war ein tolles Erlebnis für uns und wir sind sehr glücklich, dass sich alle auf Anhieb verstanden haben.

Nun bin ich sehr gespannt auf die erste Wanderung mit Galileo und Gandalf und hoffe, dass auch ihr sie bald kennenlernen dürft smile

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